
Singapurs Minister entschuldigt sich nach dem Vorfall, bei dem er Hongkongs Fußballfans und -spieler „Idioten“ nannte – alle Hintergründe kompakt.
Der Vorfall und seine Umstände
Nach dem 2:1‑Auswärtssieg Singapurs gegen Hong Kong, durch den die Inselrepublik sich erstmals seit 1984 wieder auf sportlichem Weg für den AFC Asian Cup 2027 qualifizierte, kam es in der Kabine zu einer Ansprache durch den damaligen kommissarischen Minister für Kultur, Gemeinschaft und Jugend, David Neo.

Published: 5:49pm, 19 Nov 2025Updated: 11:29am, 20 Nov 2025
Ein Video — übertragen über einen Instagram‑Livestream eines Spielers — zeigt, wie Neo jubelnd sagte:
„…all the fans were bloody idiots, end up players also played like idiots… but you all played like lions.“
Diese Aussagen richteten sich direkt gegen die Fans und Spieler des gegnerischen Teams und lösten schnell Kritik aus — insbesondere, weil solche Äußerungen von einem Minister als unpassend wahrgenommen wurden.
Reaktionen und Rücknahme
Unmittelbar nach der Kritik äußerte Neo bei Instagram, er hätte respektvoller sein sollen und nahm seine Worte zurück. Er würdigte das gegnerische Team und deren Fans:
„The Hong Kong team were really tough and their fans were fully behind them. That’s something we should respect.“
Darüber hinaus richtete er eine offizielle Entschuldigung — laut Berichten per E‑Mail — an die zuständige Behördenvertreterin in Hong Kong, Rosanna Law Shuk-pui.
Vertreter der Sport‑ und Kulturverwaltung in Hong Kong signalisierten, dass die Entschuldigung entgegengenommen sei und der Vorfall die bestehenden sportlichen und kulturellen Beziehungen zwischen beiden Orten nicht gefährden solle.
Bedeutung und Kontext
Der Fall offenbart, wie schnell Emotionen im Fußball — gerade nach einem wegweisenden Sieg — hochkochen können. Zugleich zeigt er, welche Verantwortung Amtspersonen tragen: Worte, die vielleicht ursprünglich als „Locker‑Room‑Talk“ gemeint waren, bekommen durch ihre öffentliche Rolle und deren Reichweite eine ganz andere Wirkung.
Für Singapurs Qualifikation war der Sieg ein sportlicher Meilenstein — doch die nachfolgenden Worte überschatten zumindest kurzfristig die sportliche Leistung. Der Vorfall erinnert daran, dass Respekt und Professionalität auch im Eifer des Erfolgs bewahrt werden sollten.
Der Kommentar des Ministers und die öffentliche Debatte danach zeigen eindrücklich: Im Fußball — und ganz besonders nach großen Siegen — zählt nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch Fairness und Respekt gegenüber Gegnern. Mit seiner Entschuldigung hat David Neo zumindest formal die Konsequenzen gezogen. Ob der Vorfall jedoch über die Medienkritik hinaus Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Singapur und Hong Kong im Sport‑ und Kulturbereich haben wird, bleibt abzuwarten.